Werk-eindrücke

Frühwerk

Nach mehr als einem Jahrzehnt reiner Studienarbeit, der Frage nach den bildschaffenden Eigenschaften der Farbe nachgehend, stellt Gerard Wagner als fast völlig unbekannter Maler seine Werke einem breiteren Publikum vor. Die intensiven Farben und die gleichzeitig geordnete und in prozessualem Entstehen verbleibende Komposition der Bilder sprechen von einer hingabevollen, tief eintauchenden Identifikation mit der Farbe.

Oben links: Brücke über den Strom, 1950. Oben, Mitte links: Pflanze und Wesenswirken. Oben, Mitte rechts: Madonna am See.

Oben rechts: Weihnachten. Unten links: Taufe, 1956. Unten, Mitte: Baum am Wasserfall, 1950. Unten rechts: Osternacht, 1945

 

 


Methodisches

In den folgenden Bildern wird methodisch gezeigt, wie eine Formverwandlung aus der Farbe heraus möglich ist. In den blau grundierten Hintergrund wird zunächst ein Grau eingepasst und dann dieses zunehmend mit einer anderen Farbe gemischt. Schließlich folgt in den drei ersten Bildern jeweils ein Grün - Auf jedem Blatt ein anderes. Im Dreiklang: Farbgrund / Bodenfarbe / Grün entstehen jeweils wechselnde Formbildungsanregungen - Können Sie die innere Gesetzmäßigkeit erleben? In den beiden letzten Bildern ist aus der Blattfarbe der ersten drei Bilder eine Blütenfarbe geworden. Auch sie reagiert auf die unterschiedlichen Bodenfarben. Ein Grün als dritte Farbe verbindet Blüte und Boden.

Gerard Wagner hat solche Studien immer als Momentaufnahmen eines unablässigen Suchens, nie als fertige oder gar "gültige" Ergebnisse angesehen. Dennoch kann die hohe Sensibilität überraschen, mit der er die feinen Farbdifferenzen in Formimpulse übersetzt.

 

 

Spätwerk

im kontinuierlichen, jahrzehntelangen Üben im Umgang mit der Frage: "Was will die Farbe" gelagt Gerard Wagner zu einer immer lockereren, grosszügigeren und freieren Behandlung der Flächen. Die Bilder werden durchlässiger, bewegter, musikalischer und lassen Geistiges sehr direkt durch die wesenhaft erlebte Farbe sprechen.